Wenn der Sommer endet und der Herbst beginnt, reifen die Holunderbeeren (botanisch: Steinfrüchte).
Vorsicht – nur die Früchte vom Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) sind verwertbar, aber erst nach Kochen genießbar. Die Hitze sorgt dafür, dass das Sambunigrin (Blausäure abspaltende Verbindung) seine toxische Wirkung verliert. Die Holler- oder Fliederbeeren hängen kopfüber von den Zweigen, die Stiele sind gewöhnlich rötlich gefärbt, die bogenförmigen Zweige verholzt – der Schwarze Holunder wächst zu einem stattlichen Strauch heran und kann erstaunlich kräftige Stämme ausbilden. Im Winter zeigen die dann laublosen Äste eine rissige Borke.
Nicht verwechseln darf man diese Wildfrüchte mit denen vom Zwerg-Holunder oder Attich (Sambucus racemosa). Die Früchte selbst ähneln sich stark, doch beim Zwerg-Holunder stehen sie stets aufrecht an grünen, niemals verholzten Trieben. Die hüft- bis höchstens schulterhohen Pflanzen sterben zum Winter hin ab, es überdauern allein die Wurzeln.
Wer sich dem Zwerg-Holunder nähert, bemerkt einen eigenartigen Geruch, der ihm auch den Namen Stink-Holunder eingebracht hat. Alle Teile, insbesondere die Steinkerne der beerenartigen Früchte sind aufgrund verschiedener Inhaltsstoffe giftig, rufen selbst in geringen Mengen aufgenommen Erbrechen, Übelkeit und Durchfall hervor.
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