Insgesamt drei weibliche Sperbernestlinge landeten aufgrund eines Horstabsturzes bei uns in der Auffangstation. Dabei muss man wissen, das Sperber empfindliche Greifvögel sind, die später zu hochspezialisierten Jägern werden. Zu deren Beutetiere gehören hauptsächlich Vögel und um diese erbeuten zu können, muss der Greifvogel logischer weise schneller sein. Doch wie bringt man Sperberjungtieren das Jagen bei und wie können sie genügend Muskulatur aufbauen und Jagdstrategien erlernen? Ganz klar, in einer Voliere ist dies niemals möglich! Sperber können nur in der Freiheit das Jagen erlernen, dort können sie Jagdflüge über 50 bis 200 Meter durchführen, dort wo es genügend Deckung gibt und Überraschungsangriffe erlernt werden können. Nur mittels der Wildflugmethode kann man diese Greifvogelart wildbahnfähig bekommen. Sie werden dabei über einen Zeitraum von ca. vier Wochen durch uns Menschen mit Futtergaben unterstützt. In der Zeit können Sie jeden Tag fliegen und eine entsprechend benötigte Kondition und Konstitution erreichen, die für sie überlebenswichtig ist. Das Jagen auf Singvögel lernen sie von ganz alleine, aber bis sie es können, vergehen einige Wochen. Damit die Sperber nach den vielen Fehlflügen, die wir auch oft sehen konnten, nicht verhungern, werden sie durch uns mit Futterstücken versorgt. Bei der Wildflugmethode empfiehlt es sich tatsächlich mehrere Tiere gleichzeitig auszuwildern, denn junge Sperber halten draußen eng zusammen. Wir möchten mit euch die intimen Einblicke in das Leben dieser besonderen Greifvögel hiermit teilen.
Hier anklicken: Film zur Auswilderung junger Sperber
Weitere Informationen über die Durchführung der Wildflugmethode:
http://www.greifvogelhilfe.de/auswilderung-mittels-wildflugmethode/